Churfranken Trailrun 2012

Nach langer Wettkampfpause ging es am Sonntag wieder mal zu Sache. Nachdem ich letztes Jahr beim Churfranken Lauf die ersten beiden der insgesamt 5 Etappen gelaufen bin, lernte ich diesen den zweiten und längeren Streckenabschnitt kennen. Michael übernahm in unserer Zweier-Staffel diesmal die ersten beiden Etappen.

Die letzten Wochen haben wir zusammen nochmal einige lange Läufe über den Spessart gemacht und waren somit ganz gut präpariert. Nach dem Start in Miltenberg bin ich zum ersten Wechselpunkt gefahren und habe Michael Verpflegung angereicht. Er lag zu diesem Zeitpunkt deutlich in Führung. Während ich auf dem Weg zum zweiten Etappenziel war, brachte das Führungsfahrrad Michael kurzzeitig auf eine falsche Fährte was unser Team leider die Führung kostete. Michael konnte bis zum Wechsel in Collenberg aber wieder bis zur Spitze aufschließen und so hatte ich bei unserem Wechsel nur einen kleinen Rückstand von ca. 20 Sekunden.

Ich hatte wenig Vorstellung davon, wie man sich so einen 46km Lauf mit 1100hm einteilen soll. Ich bin mal wie im Marathon los gelaufen und hatte so den Rückstand schon nach wenigen Kilometern aufgeholt und baute auch die Führung recht schnell aus. Beim ersten Etappenziel auf der Klingenburg waren es schon 10 Minuten Vorsprung auf das nächste 2er Team. Ich rechnete damit, dass bald die ersten 5er Teams zu mir aufschließen würden, die 15 Minuten später in Miltenberg gestartet waren, aber jeden Streckenabschnitt mit einem frischen Läufer angehen konnten. Da sich bei der führenden Mannschaft auch ein Läufer auf Irrwege begeben hatte, dauerte es dann aber doch bis zum Ende der 4ten Etappe, also bis nach Elsenfeld, bis die erste 5er Staffel zu mir aufschloss.

Zu diesem Zeitpunkt war ich schon leicht angegaart. Auf der letzten Etappe wurden die Kilometer gefühlt immer länger. Vor allem die letzten 10km haben sich wie Kaugummi gezogen. Sowohl auf der Uhr als auch nach der gefühlten Belastung waren es eben diese letzten 10km, die für mich über die bekannten Belastungen beim Marathonlauf hinausgingen. Natürlich waren es nur 4km mehr als bei der Standarddistanz, aber dort lassen sich die Strecken in der Regel deutlich rhythmischer Laufen und haben vor allem auch nicht so viele Höhenmeter.

Auf dem letzten Abschnitt wurde ich noch von zwei weiteren 5er Staffeln überholt. Ich hatte etwas Bedenken, ob mein Vorsprung bis ins Ziel halten würde, weil sich das Lauftempo mittlerweile recht langsam anfühlte … besonders dann, wenn ein noch frischer Läufer, der nur 16km laufen muss an einem vorbei zieht. Letztendlich warteten Michael und ich im Ziel Minuten auf die nächste Staffel, die auf der letzten Etappe wieder Zeit gut machen konnte (zwischenzeitlich hatten wir einen Vorsprung von 15 Minuten). Bei der Siegerehrung durften wir uns so als schnellste 2er Staffel über jeweils ein Spannbetttuch freuen. 😉

schnellstes 2er Team: Michael und ich

Artikel aus dem Lohrer Echo vom 25.09.2012:

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